Aufgabe
Große weitgespannte Räume sind ein Erlebnis. Jeder von uns trägt Stimmungen und Eindrücke solcher Räume in sich. Von Konzert- und Theatersälen, von Bahnhofs- und Flughafenhallen und insbesondere von sakralen Räumen verschiedener Glaubensrichtungen. Sie beeindrucken durch Dimension, Licht und Akustik und entfalten entsprechend ihrer Bestimmung ganz eigene Atmosphären. Raum, Struktur und Materialität stehen hier in einer besonderen Verbindung. Damit wollen wir uns in diesem Semester beschäftigen.
Der Kaiserplatz am westlichen Ende der Karlsruher Innenstadt in unmittelbarer Nähe zum Mühlburger Tor ist ein stadträumlich markanter Ort. Aufgrund der anspruchsvollen Verkehrsführung mit der Straßenbahn, der geometrisch anspruchsvollen Zusammenkunft von 4 Straßen an einem Punkt und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal in der Mitte stellt er in der Benutzung für alle Verkehrsteilnehmer oftmals eine Herausforderung dar.
In diesem urbanen Kontext soll ein Haus der Kulturen mit einem großen Versammlungs- und Veranstaltungsraum entstehen. Dieser soll sowohl als Ort der Stille und Kontemplation, als auch der Versammlung und Feierlichkeit les- und nutzbar sein. Es ist als ein überkonfessionelles Gebäude für alle gedacht, das über religiöse Gesichtspunkte hinaus einen humanistischen Rahmen für persönliche Einkehr sowie große Feiern bieten kann. So soll ein Stadtbaustein für Verständigung und kulturellen Austausch entstehen, wie es ihn bislang in der Stadt noch nicht gibt.