Monastère Moderne

Themenbild KirchenhallePAKKA Pinar Pakfiliz + Emre Kacar
Entwurf MA
WISE 2024/25

Bearbeitung
Einzelarbeit

Termine
1. Treffen: 24.10.2024 | 10:00 Uhr | R240
Zwischenkritik 1: 28.11.2024
Zwischenkritik 2: 16.01.2025
Endpräsentation: 20.02.2025
Pflichtexkursion: 07.11.2024  ganztags

Betreuung
Prof. Ludwig Wappner
Valerio Calavetta, Lisa Häberle, Helge Hörmann, Mathis Huismans, Xuan Wang

Aufgabe

Das Kloster ist seit jeher ein Ort der Einkehr, Stille und Abgeschiedenheit, an dem sich Menschen vom weltlichen Trubel zurückziehen, um durch körperliche Arbeit, geistliches Studium und Gebet innere Reinigung zu finden.

Die Typologie entstand bereits im 4. Jahrhundert aus der Idee des gemeinschaftlichen Zusammenlebens nach spirituellen Glaubenssätzen und gewann fortan nicht nur im Christentum, sondern auch in vielen anderen Kulturen als Zentrum des geistlichen Lebens an Bedeutung. Der Typus ‚Kloster‘, bestehend aus dem Sakralraum als Herzstück, Gemeinschafts- und Versamm­lungs­räumen, Schlafsälen und den landwirtschaftlichen Außenanlagen, hat sich im Laufe der Geschichte stets an die gesellschaftlichen und religiösen Gegebenheiten ihrer Zeit angepasst. Heutzutage hat das Kloster als rein religiöse Institution an Bedeutung verloren, da in der modernen, pluralistischen Gesellschaft die Zahl der Ordensmitglieder weiter zurückgeht. In einer zunehmend säkularen Gesellschaft suchen immer mehr Menschen weniger nach religiöser Erfüllung als nach Gemeinschaft, Halt und einer sinnstiftenden Tätigkeit. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Naturnähe, Ruhe und Besinnung, fernab der Hektik des modernen Lebens. Das Kloster wird somit neu interpretiert – nicht mehr als Ort der strikten religiösen Praxis, sondern als über­kon­fessio­neller, offener Rückzugsort, der Raum für innere Einkehr, Gemeinschaft und kreatives Arbeiten bietet.

Aufgeladen durch eine Exkursion zu historischen Klosterarchitekturen in der Region wollen wir uns im Studio mit der Frage beschäftigen, wie diese Jahrtausende alte Typologie als Neubau in eine zeitgemäße architektonische Sprache transformiert werden kann.