New Places of Togetherness

Aufgabe

Seit der Erneuerung unseres verbindlichen Rechtssystems und des Grundgesetzes 1949 sind der Rechts­staat und die Demokratie ein scheinbar selbstverständlicher Teil unsere Gesellschaft. Globalisierung, Digitalisierung, Pandemie, Krieg, Klimakrise und der aufkeimende Populismus, der die Rechtsidee im Kern angreift, stellen den Rechts­­staat vor zahlreiche Herausforderungen und schwächen gleichzeitig das ge­sell­schaft­liche Be­­wusst­­­sein über den Wert und die Notwendigkeit unseres Rechtsstaats und der dazugehörigen demokratischen Institutionen.

Doch gerade Entwicklungen wie in Israel, Ungarn, Polen oder in der Türkei zeigen, ebenso wie Rechts­­po­pu­lis­mus und Gewalt, dass wir das Wissen über den Rechts- und Verfassungsstaat dringend stärken und seine Bedeutung für die vielfältigen Bereiche individuellen Lebens ver­deut­lichen müssen.

Um dieses Be­wusst­sein in der Bevölkerung zu stärken, aktuelle Fragen von Recht und Rechts­­staat zu diskutieren und diese für alle ge­sell­schaft­­lichen Gruppen gleichermaßen erfahrbar und zugänglich zu machen, soll in authentischer Umgebung auf dem Gelände des Bundes­gerichts­hofs (BGH) Karlsruhe ein öffent­liches In­for­ma­­tions-, Dokumentations- und Kommuni­kations­zentrum zum Thema Recht entstehen.

Im Studio wollen wir in einem ersten Schritt städte­bauliche Überlegung zu Ausdruck und Volumen des Neubaus sowie zu den Ein- und Anbindungen in das be­ste­hen­de Ensemble des Bundes­gerichts­hofs und seiner Nachbarschaften entwickeln. Anschließend wollen wir strukturell und bau­plastisch herausarbeiten, wie die unterschiedlichen Nutzungen aus Diskussions­forum, Ausstellung, Vermittlung und Veranstaltung in einem hybriden Ge­bäu­de­­kom­plex vereint, organisiert und öf­fent­lich zugänglich gemacht werden können. Ergänzt wird das Studio u. a. durch eine Besichtigung des Bundes­gerichts­hofs.