2. Semester

PlayGround1
Brandwände sind oftmals übersehene, jedoch allgegenwärtige Elemente  im städtischen Kontext. Es handelt sich um Trennwände zwischen zwei Häusern, welche ein Übergreifen von Rauch und Feuer auf das direkt benachbarte Haus vemeiden sollen. Wo das Nachbarhaus aber gänzlich fehlt, fungiert die Brandwand darüber hinaus als weitere Fassade eines Hauses zum Stadtraum - mal mehr, mal weniger repräsentativ. Frei stehende Brandwände stellen somit ein zumeist ungenutztes Potential für die Gestaltung und Ausformulierung eines Straßenzuges oder eines ganzen Stadtviertels dar. So auch in der Karlsruher Südstadt, wo sich ein Parkstreifen quer durch die ansonsten geschlossenen Blockränder des Viertels zieht: der sogenannte „Südstadtgrünzug“. Er wurde in den 60er und 70er Jahren an Flächen erschaffen, die durch Zerstörungen im zweiten Weltkrieg entstanden sind. Im Westen beginnt er an der Ettlinger Straße in Verlängerung der Zoobrücke. Die erste Schnittstelle mit der für die Südstadt typischen gründerzeitlichen Blockrandbebauung ergibt sich in der Folge an der Wilhelmstraße, wo sich zwei dominante Brandwände gegenüberstehen. An dieser Torsituation in die Südstadt für Fußgänger und Fahrradfahrer soll an der südlichen Brandwand anschließend eine bespielbare Raumskulptur aus Mauerwerk entstehen, die in den hier bereits bestehenden Spielplatz eigebunden werden und die Potentiale des Genius Loci erkennen und potenzieren soll.

Gruppenarbeit 2 Personen

Ausgabe: 07.04.2021, 11:30 Uhr per Videokonferenz

Prof. Ludwig Wappner
Thomas Haug
Prof. Renzo Vallebuona

STUDIO 6

Als neuer Baustein urbanen Lebens und sozialer Interaktion soll im Herzen von Karlsruhe ein Hybrid aus Markthalle und einer weiteren, frei definierbaren Nutzung entstehen. Die Markthalle ist dabei weniger als gigantischer Supermarkt sondern vielmehr als Forum für viele kleine regionale Händler und Geschäfte zu verstehen und steht für das Konzept der „segmentierten Stadt“, welches an der Sorbonne-Universität in Paris entwickelt wurde. Demnach sollen Bürger alles, was im Alltag nötig ist, innerhalb von 15 Minuten erreichen können – ohne Auto.  Vor diesem Hintergrund wollen wir uns in diesem Semester mit der Frage beschäftigen, wie sich der Typus Markthalle und eine weitere Typologie wie für Wohnen oder Arbeiten in der Karlsruher Innenstadt innerhalb eines Häuserblocks vereinen lassen. Die Frage nach dieser Kombination stellt eine große Herausforderung an räumlich- funktionale Zusammenhänge dar. Vorbilder wie z.B. die neue Markthalle Rotterdam zeigen, wie gut eine Mischung aus üblicherweise so gegensätzlichen Nutzungen funktionieren und Städte vitalisieren kann.

BEARBEITUNG   Einzelarbeit
AUSGABE            31.03.2021, 10:00 Uhr per Videokonferenz
BETREUUNG      Prof. Ludwig Wappner, Valerio Calavetta, Helge Hörmann, Peter Hoffmann, Falk Schneemann, Monica Tusinean