City Slivers & Fresh Kills

Kinos erwecken stets eine gewisse Faszination. Der Kinosaal erschließt sich dem Nutzer in seiner Semiotik sofort. Der Raum dient als statische Hülle für die Abbildung dynamischer Prozesse der Bildproduktion. Er ist gleichzeitig eine Abschirmung gegen den Außenraum und fremde Einwirkungen, und verstärkt im Gegenzug alles, was in ihm passiert. Für sich allein kann er als monodirektionaler Raum verstanden werden, der den Zuschauer füttert ohne eine Reaktion zu erwarten, gleichzeitig ist es ein reflexiver Raum, der Stimmungen intensiviert. Er bildet die Schnittstelle zwischen Aktion und Konsum, Kunst und Kommerz. In Synthese mit weiteren Funktionen kann der Saal jedoch vom Konsumtempel zum Laboratorium transformiert werden. Die Filmszene hatte im vergangenen Jahr durch die Pandemiesituation beträchtliche Probleme. Dies betrifft nicht nur die Kinos - gleich ob kommerzielle oder Kinematheken - sondern auch die filmschaffende Szene, insbesondere die unabhängige. Diesen Akteuren sollen für die Zeit nach der Pandemie Räume an der Schnittstelle zwischen Produktion und Präsentation von Filmen zur Verfügung gestellt werden, die es Ihnen darüber hinaus ermöglichen sollen, sich einfacher zu organisieren und zu vernetzen. Den baulichen Rahmen hierfür bildet ein bestehendes Gebäudeensemble, das umgenutzt und erweitert werden kann.

BEARBEITUNG   Einzelarbeit
AUSGABE            15.04.2021, 10:00 Uhr per Videokonferenz
BETREUUNG      Prof. Renzo Vallebuona, Manuel Michalski, Sophia Schmidt, Hubert Schmidtler